Roboter und Mensch – zusammen statt nebeneinander arbeiten

Die Arbeitswelt befindet sich in einem stetigen Wandel. Neue Tätigkeitsfelder treten auf den Plan, während alte Konzepte modernen Methoden weichen. Eine voranschreitende Entwicklung, die sich insbesondere in Produktionsumgebungen deutlich erkennbar macht. Allseits bekannte Beispiele sind die Spezialisierung durch Arbeitsteilung, die Einführung der Fließbandarbeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts oder die Automation von Fertigungsprozessen. Auch heute heben revolutionäre Techniken die Produktion auf neue, ungeahnte Stufen. Kollaborative Roboter – kurz Cobots – senken die Schwelle zwischen Mensch und Technologie. Viel mehr noch: Sie ermöglichen eine direkte Zusammenarbeit, bei der sich die Stärken beider Parteien gegenseitig ergänzen.

Was sind Cobots?

In vielen Industriebereichen ist ein Arbeiten ohne Roboter nicht mehr vorstellbar. Sie optimieren und übernehmen Aufgaben, die zu gefährlich, zu schwer oder von Hand einfach nicht umsetzbar sind. Und das rund um die Uhr. All dies geschah bislang getrennt voneinander – Roboter in ihrem Bereich, das Personal in seinem. Eine räumliche und aufgabenbezogene Teilung, die jetzt dank Cobots überwunden wird. Der Fokus liegt dabei auf dem Kollaborativem: Statt durch Schutzzäune getrennt zu sein, können Mensch und Maschine nun direkt und synergetisch interagieren. Der grundlegende limitierende Faktor war bisher die uneingeschränkte Sicherheit der Arbeiter. Cobots gewährleisten diese durch präzise, individuell einstellbare Sensoren, die beispielsweise auf Berührungen, Bewegungen oder Druck reagieren. Auf diesem Wege werden die Kontaktkräfte zwischen Arbeitskraft und Cobot auf ein ungefährliches Maß begrenzt. Je nach Art und Ausstattung des kollaborativen Roboters sind verschiedene Einsatzfelder möglich, darunter Montagearbeiten, das Heben schwerer Lasten oder die Zuarbeit durch vorprogrammierte Pick-and-Place-Anwendungen.

Vorteile für Unternehmen

Mehr und mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, ihre Arbeitsprozesse durch eine zukunftsorientierte Mensch-Roboter-Kollaboration zu verbessern. Darunter befinden sich nicht etwa nur große Industriefirmen, sondern auch viele kleine und mittlere Unternehmen. Gerade bei der Erstanschaffung ist es ratsam, sich professionellen Rat zu sichern. Unternehmen wie die SKDK GmbH aus Berlin unterstützen Firmen aller Größen von der Beratung über die Auswahl bis hin zur Einrichtung der Cobots im Betrieb. Die Gründe für die Implementierung eines oder mehrerer Cobots sind vielfältig. Zum einen können sie Aufgaben übernehmen, für die sich schlichtweg kein Personal findet. Zum anderen können sie für Prozesse eingesetzt werden, die besonders repetitiv oder unter erschwerten Umgebungsbedingungen ablaufen. Gleichzeitig nehmen kollaborative Roboter relativ wenig Platz in Anspruch, da keine separate Sicherheitszone eingerichtet werden muss. Dementsprechend eignen sie sich auch für räumlich begrenzte Einsatzbereiche.

Wenn es um die eigentliche Anwendung geht, überzeugen sie insbesondere in puncto Flexibilität. Während klassische Anlagen weiterhin das Optimum bei langfristigen, großangelegten Fertigungsprozessen darstellen, bieten kollaborative Roboter dem Personal eine hilfreiche Stütze, welche auf die vorliegenden Aufgaben umstandslos angepasst werden kann. Und obwohl sie sich von Industrierobotern in der Praxis unterscheiden, teilen sie viele ihrer Vorteile. Dazu zählt die uneingeschränkte Einsatzbereitschaft, die Steigerung der Produktivität, die flexible Skalierbarkeit, die Amortisierung über Zeit und mehr. Wenn sich kollaborative Roboter als sinnvolle Ergänzung für das eigene Unternehmen präsentieren, sollten zunächst die möglichen Anwendungsbereiche geklärt werden. So können sie entweder koexistent (räumlich getrennt), kooperativ (zeitlich getrennt) oder kollaborativ (in direkter Zusammenarbeit) eingesetzt werden. Anhand dieser kategorischen Vorauswahl kann man sich Klarheit verschaffen – sowohl was die betriebsspezifischen Bedingungen, aber auch die praktischen Möglichkeit angeht. Denn je besser Mensch und Maschine aufeinander abgestimmt sind, desto eher können sie ihre individuellen Stärken einbringen.

Quelle: KHT Media GmbH, CH

Fonds, die in solche neuartige Technolgien investieren, sind ein heißes Thema. Anleger finden dort oft die nachhaltige Performancechance, die sie suchen.

Beispiel: Der Credit Suisse (Lux) Global Robotics Equity Fund:

Patrick Kolb, Manager des Credit Suisse (Lux) Global Robotics Equity Fund, erwartet eine weitreichende technologische Revolution, die durch bahnbrechende Fortschritte in der Robotik, der künstlichen Intelligenz und der Automatisierung ausgelöst wurde. Inzwischen sei es selbst in China günstiger Roboter einzusetzen. „In Deutschland kostet eine Arbeitsstunde in der Automobilherstellung 40 Euro und in China noch 9,10 Euro. Die Roboterstunde kostet nur 5,50 Euro, er streikt nie und arbeitet 24 Stunden“, sagt er. Seinen Fonds bestückt der Credit-Suisse-Experte jedoch nicht nur mit Industrierobotern. Deren Hersteller machen etwa 40 Prozent aus. Kolb setzt auch auf Roboter, welche die Lebensqualität verbessern. Dazu zählt er Assistenzroboter für Chirurgen und so triviales wie die massentauglichen Bodenstaubsauger. „Bei Operationen verringern die Roboter das Zittern des Chirurgen um den Fakxtor sechs. Das ermöglich viel genauere Operationen“, sagt er. Als drittes Thema hat Kolb die Ausführung gefährlicher Aufgaben durch Roboter auf der Kaufliste. Als Beispiel nennt er Roboter, die in der Lage sind, Bomben zu entschärfen.

Quelle: Euro extra

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