Sowohl die Lebens- als auch die Schaden- und Unfallversicherer hierzulande verfügen über ausreichend Rücklagen, um ihren Verpflichtungen auch in Krisenszenarien jederzeit nachkommen zu können. Laut den jüngsten Berichten zur Solvabilität und Finanzlage (Solvency Financial Condition Reports, SFCR), die jährlich vorgelegt werden müssen, sind die sogenannten mittleren Bedeckungsquoten 2023 gegenüber dem Vorjahr auf hohem Niveau konstant geblieben: Die Lebensversicherer kommen im Schnitt auf 305, die Schaden- und Unfallversicherer auf 280 Prozent. 2022 waren es 306 und 281 Prozent. Bereits 100 Prozent sollen ausreichen, um ein theoretisches Krisenszenario durchstehen zu können, das alle zwei Jahrhunderte eintritt. Bezieht man die Übergangsmaßnahmen mit ein, von denen immer weniger Versicherer Gebrauch machen, liegt die Quote in der Lebensversicherung sogar bei 479 Prozent.

Die Solvabilität der Versicherer hat zuletzt vor allem von den gestiegenen Zinsen profitiert, während sie andererseits durch die hohe Inflation belastet wurde. Beide Faktoren scheinen sich in ihrer Wirkung in etwa aufgehoben zu haben.

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