Das Jahr 2022 ging mit einigen Skandalen in die Kryptowährungs-Geschichte ein – Geldwäscheverdacht bei Coinbase, Pleiten der Plattformen FTX und Celsius, Anklagen gegen Stars der Branche. Dessen ungeachtet wollen laut einer Umfrage des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG vier von fünf Kryptoanlegern auch weiterhin in diese Assetklasse investieren. Rund zwei Drittel halten Bitcoin & Co. für „eher sicher“. Angesichts der katastrophalen Kursentwicklung im vergangenen Jahr – Bitcoin und Etherium verloren mehr als 60 Prozent an Wert – mag diese Zuversicht überraschen.
So mancher Beobachter spricht von einem „Sunk Cost Fallacy“-Effekt: Wer einmal viel Geld, Zeit und Hoffnung in eine Sache gesteckt hat, neigt dazu, eisern an ihr festzuhalten, auch wenn das besonders viel Optimismus erfordert. Bekannt ist dieser Psychomechanismus auch als Concorde-Effekt. Das gleichnamige Überschallflugzeug konnte nie rentabel produziert werden, doch Frankreich und Großbritannien brauchten 27 kostspielige Jahre bis zu diesem Eingeständnis.
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